Seit 650 Jahren gibt es eine enge Verbindung zwischen der Universität Wien und dem Stift Melk. In der Stiftungsurkunde vom 12. März 1365 wird als einer der anwesenden Zeugen der Melker Abt Johannes Radenbrunner (1360–1371) angeführt. Von Beginn des akademischen Wirkens bis in unsere Tage ist ein reger Wissenstransfer zwischen den beiden Institutionen belegt. So wäre etwa die „Melker Reform“ im 15. Jahrhundert ohne die Interaktion mit der Universität nicht denkbar gewesen. Universitätslehrer traten ins Kloster ein, Professoren und Rektoren der Universität stammten aus der Schule oder dem Konvent von Melk. Bis heute ist die Stiftsbibliothek ein Anziehungspunkt für Forschung an der Universität Wien. Lehrende und Studierende nutzen die Ressourcen des Klosters und halten dort Lehrveranstaltungen ab. Zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen der vergangenen Jahre beschäftigen sich mit dem Stift Melk.
Aus diesem Grund widmet das Stift Melk der Beziehung von Universität Wien und Kloster Melk eine Sonderschau, die mit bedeutenden Originalen die sechseinhalb Jahrhunderte an fruchtbarer Zusammenarbeit beleuchtet. Die Ausstellung wird von einer Vortragsreihe begleitet, in der wichtige Stationen und Personen dieser Beziehungsgeschichte hervorgehoben werden.
Wissenschaftliche Leitung: Univ. Prof. Dr. Ernst Bruckmüller, a. o. Univ. Prov. Dr. Meta Niederkorn-Bruck
Wissenschaftliches Team: Dr. Paul Beck, P. Dr. Jakob Deibl OSB, Mag. Johannes Deibl, Altabt Dr. Burkhard Ellegast OSB, Dr. Gerhard Flossmann, P. Dr. Gottfried Glaßner OSB, P. Mag. Wilfried Kowarik OSB
Koordination: P. Martin Rotheneder OSB