Crexcrex

Im inneralpinen Raum stellt das mittlere Ennstal das letzte regelmäßig besetzte Brutgebiet des Wachtelkönigs dar, wobei die Bestände stark zurückgegangen sind und nur mehr Restvorkommen existieren. Das Trockenlegen ehemaliger Feuchtflächen und die intensive Wiesenbewirtschaftung haben den Lebensraum des Wachtelkönigs eingeschränkt bzw. zerstört. Das Ennstal hat aber noch immer genug Potential, um eine dauerhaft sich selbst tragende Population von Wachtelkönigen beherbergen zu können. Dafür sollen nun im Rahmen eines EU-LIFE-Projektes in ausreichendem Umfang geeignete Habitate (Lebensräume) geschaffen bzw. gefördert werden.

Langfristig gilt es, den Lebensraum des Wachtelkönigs durch Pacht oder Nutzungsvertrag, wirtschaftliche Entschädigungen, Flächentausch oder Flächenkauf sicherzustellen.

Der Wachtelkönig braucht zum Brüten und Aufziehen seiner Jungen deckungsreiche, ungemähte Wiesen – und das bis in den Spätsommer. So lange kann der Bauer mit dem Mähen aber nicht warten, tut er es doch, gibt es massive Qualitätseinbußen des Futters. Ein für beide Seiten tragbarer Konsens muss gefunden werden. Das angestrebte EU-LIFE-Projekt bietet dafür die Plattform.

Die Besonderheiten des Ennstales, einem Naturjuwel mit vielen Facetten der Landschaft und Kultur, soll durch die neue Marke crexcrex eine weitere, prägende und positive Bewusstmachung im EU-Raum erfahren.

Das Projekt soll in Zusammenarbeit mit Partnern, Förderern und Unterstützern umgesetzt werden.
Die Einbindung aller Gemeinden und der Bevölkerung soll zusätzlich ökonomische und touristische Impulse setzen, die nachhaltig wirken.


Über den Wachtelkönig:
Das Leben des flinken Laufvogels, der eine Größe von 25-28cm erreicht, bleibt für den Beobachter meist verborgen. Umso mehr fällt aber der nächtliche „Gesang“ dieses Wiesenvogels auf. Wachtelkönige rufen von der Abenddämmerung bis in den Morgen – manchmal fast ohne Pause. Der hölzern, knarrende Doppellaut, bis zu einem Kilometer weit hörbar, trug dem Vogel den lateinischen Namen ein: Crex crex.